Plattform

Plattform

Das Zentralprojekt „Plattform“ war ein elementares partizipatives Instrument des Kulturhauptstadtbüros, um gemeinsam mit möglichst vielen Kulturakteuren der Stadt (und darüber hinaus) die Gesellschaft für die großen Herausforderungen der Zukunft zu mobilisieren und den aktuellen kulturell-politischen Diskurs zu entpolarisieren.

„Plattform“ verstand sich als ein Angebot an jeden zunächst lokalen Akteur, der sich außerhalb der eigenen vier Wände in Gemeinschaft mit anderen der Aufgabe stellt, Prototypen von X-Kultur zu schaffen. Diese sollten dann sowohl in Dresden als auch in anderen Städten Europas und darüber hinaus neue Formate, Beziehungen, Inhalte, Kompetenzen und Werte innerhalb der Gesellschaft generieren. Das Dresdner Kulturhauptstadtprogramm sollte nicht nur von künstlerischen Direktoren entwickelt werden, sondern zu einem großen Teil von den Dresdnerinnen und den Dresdnern selbst.

Anfang 2019 startete der Beteiligungsprozess mit einer Kick-Off-Veranstaltung im Dresdner Rathaus. Rund 350 Interessierte aus der Freien Szene, Kulturinstitutionen, Vereine und Verbände sowie Wissenschaft waren eingeladen, gemeinsam zu gesellschaftsrelevanten Themen zu diskutieren. In neun Arbeitsgruppen zu den Themen Stadtgesellschaft, Neue Erinnerung, E-Kultur, Kultur & Umwelt, Ost & West, Neue Kunst, Dritte Orte, Jugend & Kultur und Kultur & Demokratie wurden erste Ideen gesammelt, wie mit den Herausforderungen der Zukunft umzugehen ist. Am 22. Juni 2019 fand zum Tag des Offenen Rathauses ein Symposium statt, bei dem die Thementische einer breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit boten, erste Einblicke in ihre Arbeit zu geben und somit Eindrücke konkreter Projektideen zu vermitteln.

Vom 11. Oktober bis 15. Dezember 2019 fungierte das Deutsche Hygiene-Museum Dresden als Schaufenster der Dresdner Bewerbung. Hier wurde nicht nur das Bewerbungsbuch vorgestellt, sondern auch der gesamte Prozess mit allen partizipativen Prozessen präsentiert, so auch die Plattform. Die Thementische präsentierten hier ihre Projekte.

Kick-Off 2019

Open Call

Open Call

2020

Bouncing Forward – Resiliente Kultur

Freie Kulturschaffende sind von der Corona-Krise besonders hart betroffen. Aufträge, Veranstaltungen und Möglichkeiten der künstlerischen Produktion sind aktuell erneut weggebrochen – und das für eine unbestimmte Zeit. Mit dem Stipendienprogramm „Bouncing Forward – Resiliente Kultur“ unterstützt das Amt für Kultur und Denkmalschutz freischaffende Dresdner Künstlerinnen und Künstler kurzfristig mit insgesamt 25.000 Euro.

Resilienz bezeichnet dabei die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen. Sie gilt als nachhaltige Kompetenz, mit Krisen umzugehen, aus Krisen zu lernen und sich weiterzuentwickeln. In diesem Sinne möchten wir Kunst- und Kulturschaffende aus den unterschiedlichen Kunstsparten unterstützen, ihre freiberufliche Tätigkeit nachhaltiger zu gestalten und sie auch in Krisenzeiten in der künstlerischen Praxis stärken.

Vergeben werden insgesamt 20 Stipendien in Höhe von jeweils 1.250 Euro. Zusätzlich nehmen die Stipendiatinnen und Stipendiaten an einem exklusiven Workshop-Programm zu Themen wie Digitalisierung oder Resilienz teil. Von ihren Erfahrungen können im Anschluss auch andere Kunst- und Kulturschaffende im Rahmen einer Podcast-Reihe profitieren.

Teilnehmen konnten freischaffende Dresdner Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Bildende Kunst, Darstellende Kunst und Musik, Film, Literatur, aus einer vergleichbaren Sparte oder interdisziplinär arbeitende Kunstschaffende. Voraussetzung ist der Nachweis der haupterwerblich ausgeübten selbstständigen künstlerischen Tätigkeit.

Weitere Informationen zum Stipendienprogramm finden Sie hier. Der Einsendeschluss ist bereits vorbei.

Kunst trotzt Corona

Die Landeshauptstadt Dresden unterstützte mit dem Konjunkturpaket „Kunst trotzt Corona“ die lokale Kulturlandschaft mit weiteren 500.000 Euro. Auch der Tourismus sollte damit angekurbelt werden.

Durch die landesweiten Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurden hunderte Konzerte und Kulturveranstaltungen in Dresden abgesagt. Das stellt vor allem die Kulturszene und die damit verbundene Veranstaltungsbranche vor große Herausforderungen und entzieht vielen ihre Existenzgrundlage. Darüber hinaus läuft der Tourismus erst schrittweise wieder an. Durch „Kunst trotzt Corona“ sollten für die Dresdnerinnen und Dresdner sowie die Gäste der sächsischen Landeshauptstadt weitere attraktive Kulturerlebnisse geschaffen werden, welche das bereits laufende Programm „Dresdner Kulturinseln 2020“ verstärken.

Förderungen

Insgesamt 235.000 Euro gehen an Projekte in institutionell geförderten Einrichtungen, die aufgrund der direkten Betroffenheit durch die Corona-Lage entstanden sind.

Das Budget im Rahmen der Richtlinie Kleinprojekteförderung wurde um weitere 40.000 Euro aufgestockt. Hier können lokale Kulturakteure insbesondere kurzfristig geplante Projekte einreichen. Antragsteller können im Rahmen dieser Förderung kurzfristig beim Amt für Kultur und Denkmalschutz bis zu 2.500 Euro beantragen und erhalten durch ein zügiges Entscheidungsverfahren umgehend Bescheid. Informationen zur Antragstellung finden Sie hier.

Insgesamt 225.000 Euro werden über den Branchenverband der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft, Wir gestalten Dresden, an Kulturprojekte und -veranstaltungen ausgereicht. So können kreative Kulturformate von privatwirtschaftlichen Akteuren, darunter Open-Air-Veranstaltungen, kleinere Festivals, Film- und Literaturabende, die im Sommer und Herbst 2020 stattfinden, gefördert werden. Die geförderten Projekte finden Sie hier.

Zusätzlich wird ein Teil des Betrages über ein Crowdfunding-Portal eingestellt, über das die jeweiligen Projektantragsteller ihr Fördervolumen verdoppeln können. Alle Infos zum Kunst-trotzt-Corona-Matchingfonds finden Sie bei Wir gestalten Dresden.

Dresdner Kulturinseln 2020

Ein kulturell inspirierender Sommerspaziergang durch die Stadt

Dresden ging in die Offensive, um die sächsische Landeshauptstadt und die Region nach einer Zeit der kulturellen Entbehrungen für die Dresdnerinnen und Dresdner und ihre Gäste besonders attraktiv zu gestalten. Dabei setzte das Projekt „Dresdner Kulturinseln 2020“ auf das, was Dresden so einzigartig macht: die vielfältige und erstklassige Kulturlandschaft.

Vom 23. Juli bis 5. September 2020 gab es auf 12 Kulturinseln – Pagodenzelte mit kleinen Bühnen – und auf 2 Routen volles Programm. Live-Kultur immer donnerstags bis samstags, umsonst und draußen. Gestartet wurde um 13 Uhr, der letzte Auftritt war jeweils um 18.30 Uhr. 

Weitere Informationen zum Open Call lesen Sie hier. Der Einsendeschluss ist bereits vorbei.

#stayathomeandbecreative

Corona stellt die gesamte Kunst- und Kulturszene vor ungeahnte Herausforderungen. Den Kulturschaffenden fehlt das Publikum, die wirtschaftlichen Auswirkungen sind noch nicht absehbar — Kunst und Kultur können helfen, das gesellschaftliche Miteinander in der Krise zu stärken. Mit dem Open Call unterstützte das Amt für Kultur- und Denkmalschutz gezielt freischaffende Künstlerinnen und Künstler in Dresden. Denn Kunst und Kultur findet in Dresden immer noch statt — nur von zu Hause aus.

Hier finden Sie die ausgewählten Videos.

Alle Informationen zum Open Call können Sie hier finden. Der Einsendeschluss ist bereits vorbei.

Kulturhauptstadtbewerbung

Von Anfang an bezogen wir die Stadtbevölkerung in den Prozess ein, denn die Kulturhauptstadtbewerbung sollte mit den Dresdnerinnen und Dresdnern gemeinsam erarbeitet werden. So fragten wir schon im September 2016: Wie soll Dresden in Zukunft aussehen und welchen Beitrag kann Kultur dazu leisten? Denn der Titel ist kein Selbstzweck, um sich besser zu vermarkten oder international bekannter zu machen.

Aktionen und Projekte

2019

2018

2017

Förderverein

Förderverein

Der Verein begleitete die Kulturhauptstadtbewerbung. Er baute in Dresden und im Umland ein Netzwerk auf, um gemeinsame Projekte für die Bewerbung zu entwickeln. Der Förderverein bündelte bürgerschaftliches Engagement und war Ansprechpartner für Projekte, Sponsoring und weitere Unterstützung.