Das Künstlerduo Dellbrügge & de Moll transformiert Hausmüll zu Baustoff und in ein Kunstwerk, einen Haufen.
© Dellbrügge & de Moll
1. Nov 2019

Resonanzraum Kunst und Wissenschaft

Was ist das Erbe des Anthropozäns?

Zu einer Kultur des Umgangs mit Ressourcen

Eine Kultur des ressourcenorientierten Handelns ist ein zentraler Maßstab für Kulturhauptstädte in Zeiten, in denen eines der drängendsten Probleme moderner Zivilisationen der Müll geworden ist, den wir folgenden Generationen hinterlassen. Die Kulturanthropologin Sonja Windmüller lehrt als Professorin an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Einen ihrer Forschungsschwerpunkte wie auch ihren Vortrag widmet sie der modernen Müllwahrnehmung und -beseitigung sowie einer Kulturgeschichte der Abwertung: Etwas ist Müll, wenn es wertlos ist. Die Baubranche mit Mengen von hunderten Millionen Tonnen mineralischem Abfall pro Jahr stellt die größte Abfallmenge in Deutschland. Das Künstlerduo Dellbrügge & de Moll arbeitet seit vielen Jahren zu Ästhetik und Wertewandel von Materialien, von mittelalterlicher Alchemie bis zu heutigen Konsumgesellschaften. 2017 stießen Dellbrügge & de Moll erstmals auf die Möglichkeit, Hausmüll zu Baustoff und in ein Kunstwerk zu transformieren, den „Haufen“. Ein Dresdner „Haufen“ ist mittlerweile in Vorbereitung.

 

Eine Veranstaltung im Rahmen von „Alles Müll?“, ein Projekt zur Nachhaltigkeit der Kulturhauptstadtbewerbung Dresdens und „Nachbarschaften 2025“.

 

Mit dem Publikum diskutieren: 

  • Prof. Dr. Sonja Windmüller, Christian-Albrechts Universität Kiel
  • Dellbrügge & de Moll, Künstlerduo des Dresdner „Haufens“, Berlin
  • Knut Seifert, Nordmineral Recycling GmbH & Co. KG
  • Freya Sternkopf, Cradle to Cradle e.V. Dresden
  • Roland Schwarz, Direktor der Technischen Sammlungen Dresden