Halbzeit bei „Neue Heimat on the road“
Diana Arce und Simon Schultz sind die nächsten Reisemobilbewohner und laden zum „Politaoke“ ein
Das Kulturhauptstadtbüro Dresden 2025 bietet von Juli bis September 2019 mit seinem mobilen Residenzprogramm „Neue Heimat on the road" die Möglichkeit, in einem Reisemobil zu wohnen und zu arbeiten. Dabei können die Stipendiaten künstlerisch tätig werden, für ihre Arbeit recherchieren, Projekte entwickeln und einen vielfältigen Blick auf Dresden und das Umland als neue Heimat werfen.
Am Freitag, 23. August 2019, wird das Wohnmobil an das kulturaktivistische Duo Diana Arce und Simon Schultz übergeben, die mit ihrem Projekt „Politaoke“, einer Art Signature Work, in den Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen für Aufsehen sorgen werden.
Das Residenzprogramm ist ein weiteres Beteiligungsformat des Kulturhauptstadtbüros Dresden 2025 und richtet sich vorrangig an Journalisten, Blogger, Schriftsteller, Fotografen, Illustratoren und Künstler anderer Sparten das Motto der Bewerbung „Neue Heimat Dresden 2025“ mit Leben zu füllen. Noch bis zum 11. Oktober lernen die sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten, unter anderem aus Argentinien, Litauen und Taiwan Dresden und die umliegende Region kennen. Sie sammeln Eindrücke und setzen diese künstlerisch um.
„Das Residenzprogramm ist das beste Beispiel, um zu zeigen, was mittels Kulturaustausch gelingen kann. Deshalb freue ich mich sehr, dass das Projekt gemeinsam mit engagierten Partnern Wirklichkeit geworden ist. Die Stipendiaten tauchen direkt in den Kulturraum von Meißen bis zur tschechischen Grenze ein. Daraus entstehen spannende Geschichten, die voneinander mehr erzählen, als ein fiktiver Bericht es leisten kann.“, sagt Annekatrin Klepsch, Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus.
Politaoke
„Politaoke“ ist eine parteiunabhängige politische Karaokebar, in der sich jede Zuhörerin und jeder Zuhörer im Publikum in die Rolle eines Politikers versetzen kann und bekannte Reden desjenigen selbst hält. Das Projekt basiert auf der Annahme, dass ein nicht unwesentlicher Teil öffentlicher Wirksamkeit – und damit politischer Macht – von Worten ausgeht. Worte und Sätze, die durch professionelle Schreiber zu eben diesem Zweck perfektioniert werden. Folglich können diese ihre Macht oder ihren Einfluss auch unabhängig vom Sprecher entfalten. Diese Erfahrung soll beim Publikum einen Denkprozess bewirken, der zu mehr politischem Engagement führt.
Weitere Stipendiaten
23.08. - 02.09. | Diana Arce und Simon Schultz (Finnland und Hamburg)
03.09. - 15.09. | Wei Chang und Yi-Wie (Taiwan)
29.09. - 11.10. | Joshua Strydom (Zimbabwe)
Unterstützt wird „Neue Heimat on the road“ von CARADO und der Reisemobil-Fabrik CAPRON aus Neustadt/Sachsen.