Die Welt im Umbruch − eine Stadt mit Fragen
Kulturhauptstadtbüro lädt zum Künstlergespräch zur Kunstinstallation „Kami“
(Gemeinsame Pressemitteilung der Künstler und der Landeshauptstadt Dresden in Kooperation mit der Stiftung Frauenkirche Dresden)
Sven Sauer verfolgt seit zehn Jahren die Entwicklung von Demonstrationen auf der ganzen Welt. Die aktuelle Kunstinstallation „Kami“, die in Kooperation mit dem Dresdner Sound Artist Bony Stoev umgesetzt und inszeniert wird, hinterfragt die durch die Medien gefärbte eigene Wahrnehmung. Vom 26. bis 28. Januar wird „Kami“ auf dem Dresdner Neumarkt zu sehen sein.
Vorab lädt das Kulturhauptstadtbüro der Landeshauptstadt Dresden zu einem Künstlergespräch ein. Darin stellen sich die Künstler sowie die Kuratorin Clara Cremer den Fragen des Moderators Oliver Reinhard (Sächsische Zeitung) und des interessierten Publikums zu ihrer Installation. Das Gespräch findet am Freitag, 26. Januar, um 17 Uhr in der Unterkirche der Frauenkirche statt. Zugang erhalten die Besucher ab 16.30 Uhr über Eingang B. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an die Veranstaltung wird „Kami“ um 18 Uhr eröffnet.
„In unserer Stadt wird über Kunst immer wieder kontrovers diskutiert. Das ist gut so. Die Kunst löst Debatten über das Gemeinwesen aus. Eine Europäische Kulturhauptstadt braucht diese Streitkultur“, erläutert Stephan Hoffmann, Leiter des Kulturhauptstadtbüros.
Zur Kunstinstallation
„Wir vertrauen unseren Augen. Wir müssen uns auf Informationen verlassen. Und wir ziehen Schlussfolgerungen. Wir finden kaum eine Antwort auf die Frage nach dem Kontext von Schlagzeilen und Bildern. In den letzten Jahren, Monaten und Wochen haben wir gemerkt, wie wach wir als Konsumenten sein müssen, wie wir den Wahrheitsgehalt von ganz unterschiedlichen Mitteilungen überprüfen müssen. Aber wie funktionieren die Mechanismen der Medien? Schlagzeilen, Titelbilder, Protagonisten werden oftmals gefiltert, selektiert und bearbeitet“, sagen die Künstler.
Sven Sauer nutzt die Sprache der Kunst, um genau diese Ohnmacht zu thematisieren. Seine Figuren sind Momentaufnahmen der letzten großen Protestbewegungen und er gibt dem aufmerksamen Betrachter die Chance, den eigenen Blick aufs Detail zu schärfen. Fünf Demonstranten werden in einem ganz speziellen Herstellungsverfahren lebendig. Sie schweben in einer Nebelwolke über den Neumarkt vor der Dresdner Frauenkirche und liefern den Grund für die Diskussion. In Kooperation mit Sound Artist Bony Stoev zeigen beide Künstler die Welt im Umbruch. Sie lassen Sympathien zu, werfen Fragen auf und wollen Denkanstöße geben. Was passiert eigentlich vor der eigenen Haustür, wenn in anderen Teilen der Welt die Gesellschaft aus den Fugen gerät? Die Straße ist die Bühne für ihre Installation.