In einem Offenen Brief an die Europäische Kommission in Brüssel wenden sich deutsche Städte, die sich als Kulturhauptstadt Europas 2025 bewerben, gegen die vergangene Woche von der EU-Kommission getroffene Entscheidung, britische und nordirische Städte wegen des Brexits von Kulturhauptstadtbewerbungen für 2023 auszuschließen.

In dem vom Dresdner Kulturhauptstadtbüro initiierten Brief wird auch Bezug genommen auf den französischen Unternehmer und „Vater Europas“ Jean Monnet (1888–1979), der oft mit den Worten zitiert wird: „Wenn wir die europäische Einigung noch einmal beginnen könnten, würden wir diese mit der Kultur beginnen“. Im Brief heißt es dazu sinngemäß: „Wenn das stimmt, dann sollten wir uns davor hüten, ausgerechnet jetzt die kulturellen Verbindungen zu kappen.“

Die Städte Dundee, Nottingham, Leeds, Milton Keynes, Belfast und Derry/Strabane hatten sich für 2023 um den Titel Kulturhauptstadt Europas beworben. Die EU-Kommission begründet den Ausschluss mit dem Brexit und weist darauf hin, dass Drittstaaten sich nicht um den Titel bewerben könnten.
Unterzeichnet ist der Offene Brief von Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch und ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Mitbewerberstädten Hannover, Hildesheim, Kassel, Magdeburg* und Zittau.

* Aktualisierung vom 8. Dezember 2017: Das Kulturhauptstadtbüro der Stadt Magdeburg hat den Brief ebenfalls unterzeichnet.