Das Projekt

Die Waldschlösschenbrücke, jahrelanger Streitpunkt zwischen Befürwortern und Gegnern ihrer Errichtung, Grund für die Aberkennung des Weltkulturerbetitels, ist seit 2013 fertig gestellt und in Benutzung. Seither sind die kritischen, aber auch die lobenden Stimmen leiser geworden. Man hat sich arrangiert. Die Brücke wird genutzt wie jede andere auch. Sie hat Vor- und Nachteile, verkürzt Wege und ist eine willkommene Verbindung zwischen Neustädter und Johannstädter Seite. Gleichzeitig stellt sie aber auch einen  radikalen Schnitt durch die Elbwiesen dar.

Der Raum unterhalb der Brücke soll im Rahmen unseres Projekts näher betrachtet werden. Hier ist ein städtischer Raum mitten im Naturschutzgebiet entstanden, dessen Potenzial bei der Planung und Realisierung der Brücke augenscheinlich gänzlich außer Acht gelassen wurde. Dieser könnte und sollte aber sehr wohl Qualitäten haben und zu eine Bereicherung für den Naherhohlungsraum Elbwiesen werden.

Der gesamte Bereich unterhalb der Brücke weist zwar aufgrund der gegebenen „Überdachung“ und der nicht uninteressanten Stützenkonstruktion durchaus einen eigenständigen Charakter auf, doch strahlt er mit seinem großformatigen Pflaster derzeit eher eine gewisse Tristesse aus und ist im Prinzip derzeit kaum sinnvoll nutzbar. Dennoch böte diese Fläche eine große Chance einen positiven Ort beidseitig der Elbe zu schaffen. Mit sehr einfachen Mittel wäre es möglich, hier einen Ort als öffentlichen Treffpunkt entstehen zu lassen.

Wäre ein Teil des großfomatigen Pflasters beispielsweise einfach nur glatt asphaltiert, könnte hier ein Treffpunkt für Skater oder andere Streetsportler entstehen. Weiterführend wären ein gebauter Skateplatz und angelegte Basketball- oder  Streetballfelder denkbar. Ziel wäre es, beiderseits der Elbe Orte mit Aufenthaltsqualität entstehen zu lassen, die für alle Dresdner zugänglich sind, also neben der bloßen Verkehrsverbindung auch eine Brücke zu schlagen zwischen unterschiedlichen Stadtteilen, Bevölkerungsstrukturen, Neu- und Altdresdnern.

Das geplante Projekt im Rahmen der geförderten Mikroprojekte soll unter dem Titel „brachliegende Potenziale nutzen - Brücken verbinden – Jugendkultur unter der Waldschlösschenbrücke“ ein erster Schritt sein, um auf die beschriebene Situation und deren Potential aufmerksam zu machen.

Geplant ist eine auf etwa 2 bis 3 Stunden begrenzte Installation, bestehend aus Ballons und Liegestühlen, die dazu einlädt, sich auf diesen Ort einzulassen, die Qualitäten zu erkennen und sich über die potentielle Zukunftsvision zu informieren. Die Installation wird beidseitig der Elbe auf den jeweiligen Flächen stattfinden, auf denen auch ein zukünftiger Skatepark und ein Streetballfeld realisiert werden könnten.

Wie wird sich das Projekt im Jahr 2025 entwickeln?

Die Vision für 2025 ist die Umsetzung des oben beschriebenen Projekts unter dem Titel „Brückenpark Dresden“, bestehend aus einem Skatepark auf Neustädter und einem Basketball- bzw. Streetballplatz auf der gegenüberliegenden Johannstädter Seite der Elbe.

Durchführung

Konkret wurde es am 24. September, als Jugendliche auf beiden Elbuferseiten eine Minirampe für Skatboard & BMX auf der Neustädter Seite und einen Basketballkorb auf der Johannstädter Seite gleich ausprobieren konnten. Und das Angebot kam gut an! Gelbe Luftballons und Liegestühle sorgten zusätzlich für Aufmerksamkeit. Vertreter des Architekturbüros G.N.b.h. Architekten und des kooperierenden 248 Wheels e. V. waren vor Ort, verteilten Flyer und kamen speziell mit den Jugendlichen ins Gespräch. Mehr Informationen zum Projekt gibt es unter https://www.facebook.com/Brueckenpark.Dresden/