Blick auf einen Mann auf einem Rettungsboot auf dem Meer mit Mission-Lifeline-Helm.
© Mission Lifeline
23. Okt 2019

Ist Menschlichkeit verhandelbar?

Von den Grenzen des Humanismus in Europa

Das Sterben auf dem Mittelmeer, der Ruf nach einem einheitlichen europäischen Grenzschutz und das Infragestellen der Seenotretter sind Themen, mit denen sich der Dokumentarfilm „Die Mission der Lifeline“ des Dresdner Filmemachers Markus Weinberg auseinandersetzt. Der Fokus des Filmes liegt auf dem Dresdner Verein „Mission Lifeline“. Ihr Ziel: Geflüchtete vor dem Ertrinken retten. Mit einem eigenen Schiff geht es aufs Mittelmeer. Doch auch in seiner Heimatstadt schlägt dem Team der „Mission Lifeline“ für ihre Arbeit nicht nur Liebe entgegen. Neben öffentlichem Anfeindungen muss es Angriffe, polizeiliche Ermittlungen und Gerichtsprozesse aushalten. Das zeitgeschichtliche Dokument illustriert auf eindringliche Weise die Herausforderung, vor der die Europäische Union steht: Eine Lösung für die humanitäre Katastrophe im Mittelmeer zu finden.

Nach der Filmvorführung diskutieren über die Situation an den europäischen Außengrenzen und ihre Auswirkungen auf die europäische Gemein­schaft
Annekatrin Klepsch, Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus der Lan­deshauptstadt Dresden; Domenico Lucano, Bürgermeister der italieni­schen Stadt Riace a. D. und Dresdner Friedenspreisträger 2017; Torsten Küllig, Pressesprecher Freie Wähler Kreisverband Dresden, sowie Regisseur Markus Weinberg und Claus-Peter Reisch, Kapitän des See­notrettungsschiffs „Lifeline“.

Geboren 1983 in Dresden, studierte Markus Weinberg dort Politikwissenschaft, Neu- und Zeitgeschichte sowie Soziologie und reiste als Radrennfahrer um die ganze Welt. Heute arbeitet er als freier Redakteur, Videojournalist und Dokumentarfilmer.